Bulletin No. 1

02 ZAHLEN DATEN FAKTEN

Der Handlungsbedarf ist akut. Die Auswirkungen einer Politik, die nicht den Menschen sondern den Mammon schützt, sind offensichtlich. Für über eineinhalb Millionen Österreicher ist Lebensqualität ein Fremdwort. Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Zig-Tausende-Euros an Zinsen für eine Forderung, die längst beglichen ist. Sozialversicherungsträger, die sich smarter Finessen bedienen. Wir wagen es, dieses heiße Eisen anzugreifen. Denn Zuschauen oder Wegschauen sind keine akzeptable Lösung und vor allem keine Hilfe. Den Impuls für unsere Initiative hat uns die Expertise von univ. Professor Dr. Andreas Konecny gegeben. (Dazu später mehr).

Alle relevanten Zahlen, Daten, Fakten sowie den aktuellen „Ist“-Zustand lesen Sie im LINK 04

Aus den Presseunterlagen des BMSK (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) geht hervor, dass insgesamt 30% aller Verschuldeten die Mindestquote von 10% der Konkursforderungen im Abschöpfungsverfahren nicht erbringen können. Eine der Konsequenzen: Über eine viertel Million Kinder, konkret 280.000 Minderjährige, leben in Österreich in Armut. Österreich tut dagegen weniger als der Rest der EU!

Mehr zu: Kinderarmut: LINK 05
Mehr zum Thema von Diakonie-Experten Martin Schenk LINK 06

Politik der Kalten Herzen.
Mag.a Martina Staffe, Leiterin der Abteilung Jugendwohlfahrt und Kinderrechte im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, meinte dazu: „Da in reichen Ländern wie Österreich Armut als unterdurchschnittliches Einkommen definiert ist, wird es zumindest in der nahen Zukunft immer Menschen geben, die als arm bezeichnet werden.“

Das ist Politik der Kalten Herzen. Andererseits, man könnte ja die Armutsgrenze immer weiter nach unten verschieben, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass es dann bald gar keine Armen mehr gibt. Die Wahrheit ist eben nur eine Konstruktion.

Soweit es um das Thema Armut im Alter geht, sind österreichische Frauen dreimal öfter betroffen als Männer. Der Mann hat sich buchstäblich zu Tode gezahlt und hinterlässt nichts. Die Pensionsreformen der vergangenen Jahre könnten bereits bestehende Unterschiede in der Altersvorsorge weiter verstärken.

Mehr dazu: Österreichische Frauen dreimal öfter betroffen als Männer (eine Allianz Studie) LINK 07

Damit das klar ist: Um alle Mißverständnisse von vorneherein auszuräumen, halten wir hier schon fest: Selbstverständlich sind Schulden zu bezahlen und Verpflichtungen einzuhalten. Es geht darum Ausbeutung und behördlich konzessionierte Abzocke zu beenden. Und vor allem: um eine faire zweite Chance!